Was versteht man unter einem Rechtsanwalt?

Gerät ein Arbeitgeber mit seinem Arbeitnehmer in Streik, muss dieser eventuell vor Gericht geklärt werden. Ähnliches gilt, wenn ein Bürger von der Staatsanwaltschaft einer Straftat bezichtigt wird. In diesen Fällen benötigt mindestens eine Seite einen Rechtsanwalt, bspw. Lorenz & Strobl Rechtsanwälte. In den meisten Fällen tritt keiner ohne eine rechtliche Vertretung auf. Der Anwalt genießt vor Gericht und im Rahmen der Verhandlungen Vorteile. So kann er Akteneinsicht verlangen, die seinem Mandanten verwehrt werden kann.Welche Ausbildung benötigt der Rechtsanwalt, der im Rechtsstaatssystem eine so wichtige Rolle bekleidet? Nach dem Abitur studiert er die Rechtswissenschaften. Um als Anwalt von der Rechtsanwaltskammer zugelassen zu werden, benötigt er den erfolgreichen Abschluss des Ersten und Zweiten Staatsexamens seiner Fachrichtung. Zuvor ist er eine bestimmte Zeit als Referendar tätig.Wo arbeitet der Rechtsanwalt? Er kann seine eigene Kanzlei unterhalten oder als Angestellter arbeiten. Viele schließen sich in Sozietäten zusammen, in denen jeder als gleichberechtigter Partner auftritt. Sie teilen sich die Kosten für das Personal und die Räumlichkeiten. Regelungen im Innenverhältnis sind für sie jedoch bindend, solange sie der Verbindung angehören.Neben seiner Arbeit in der Kanzlei tritt er vor Gericht auf. Ein weiterer wichtiger Ort ist die Fachbibliothek. Hier kann er Urteile und Verfahren nachschlagen, sofern er sie nicht im Internet recherchiert.Es gibt Rechtsanwälte, die sich zu Fachanwälten weiterbilden lassen. Über spezielle Kurse in den Gebieten Arbeits-, Steuer- oder Erbrecht erweitern sie beispielsweise ihre Kompetenz. Ohne diese ist ihnen die Vertretung mancher Mandanten nicht erlaubt. Spezialisiert sich der Anwalt auf das Erbrecht, so berät er die späteren Erblasser und Erben. Dabei kann es sich um Unternehmen als auch um Privatpersonen handeln. Vor allem beim Vererben von Unternehmen können steuerliche Vorteile genutzt werden, die für eine vorangehende Schenkung oder Umwandlung sprechen. Erblasser lassen vom Rechtsanwalt ihr Testament erstellen, mit dem die Erbfolge individuell geregelt wird. Ferner übernimmt er die Aufgaben des Notars.Als Jurist kommt der Insolvenzverwalter bei Insolvenzen zum Einsatz. Ihm obliegt die Abwicklung des Verfahrens. Besondere Bedeutung kommt der Betreuung der Massegläubiger zu. Diese beliefern das insolvente Unternehmen auch nach der Eröffnung des Verfahrens mit Strom, Wasser und Gas. Die Zahlung dieser Beträge muss der Anwalt verbindlich zusagen und pünktlich bezahlen, um den Betrieb am Laufen zu halten.Informationen, die der Mandant dem Anwalt im Rahmen des Mandats anvertraut, darf dieser nicht gegen seinen Mandanten verwenden. Grundsätzlich muss man aber davon ausgehen, dass dieser nicht immer die Wahrheit sagt, damit er die bestmögliche Rechtsberatung und Vertretung erhält. Dabei kommt es dem Anwalt in erster Linie auf die Beweislage an, mit der sein Mandant konfrontiert wird. Gegebenenfalls muss er die damit verbundenen Lücken zugunsten seiner Rechtsvertretung ausfüllen und auslegen. Grundsätzlich müssen Rechtsanwälte mit einem langen Arbeitstag rechnen. Dafür werden sie im Rahmen der Rechtsanwaltsgebührenordnung gut bezahlt.